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Projekt: Karte und Kompass

Fische Luft, Sonne und Wind, was kann schöner sein als auch mal draußen zu unterrichten?

Raus aus dem Klassenzimmer: Die Vorteile vom Unterricht im Freien

Schulunterricht findet normalerweise im Klassenzimmer statt. Lediglich zum Sport oder bei Exkursionen verlassen die Schüler zu Unterrichtszeiten das Schulgebäude. Dabei bietet Unterricht im Freien einige Vorteile.

 

Verbesserung der Lernsituation

Vor allem in den warmen Sommermonaten kann es trotz geöffneter Fenster in den Unterrichtsräumen sehr warm und stickig werden. Besonders auf der Südseite gelegene Klassenräume kann erfolgreiches Lernen im Hochsommer problematisch werden. Frische Luft unterstützt zudem den Denkprozess. Aus diesem Grund fällt es den Schüler draußen leichter, über schwierige Fragen und mögliche Lösungswege nachzudenken.

 

Steigerung der Motivation und Lernen mit allen Sinnen

Untersuchungen zeigen, dass Schüler außerhalb des Klassenzimmer viel motivierter lernen. Gerade bei naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie und Physik kann es Sinn haben, den Unterrichtsstoff draußen durchzunehmen. Statt im Biologiebuch die Eigenschaften von verschiedenen Baumarten nachzulesen, bietet es sich an, dass die Schüler die spezifischen Charakteristiken und Unterschiede selbst entdecken. Grundsätzlich gilt: Je mehr Sinne beim Lernen miteinbezogen werden, desto länger bleibt das Gelernte im Gedächtnis. Durch das Lernen im Freien, werden automatisch mehrere Sinne im Lernprozess mit einbezogen.

 

Mehr Zeit an der frischen Luft

Statistiken sagen, dass Kinder und Jugendliche heute in ihrer Freizeit weniger häufig rausgehen, als ihre Eltern- und Großelterngeneration in dieser Zeit. Stattdessen verbringen sie immer mehr Zeit vor Smartphone, PC, Fernsehen und Spielekonsole. Dies strengt nicht nur die Augen an und fördert Kurzsichtigkeit, sondern kann dauerhafte Schäden am Bewegungsapparat verursachen.

Lernen im Freien sorgt automatisch für eine gesündere Arbeitshaltung. Statt stundenlang still zu sitzen, haben die Schüler draußen mehr Bewegungsfreiheit, gehen, stehen und hocken. Bewegung beugt Rücken- und Kopfschmerzen vor und steigert die geistige Leistungsfähigkeit, was sich wiederum positiv aufs Lernen auswirkt. Bereits kurzen aktiven Phasen reichen aus, um die Gedächtnisleistung positiv zu beeinflussen.

 

Aus diesen Gründen heraus wurde das Schulthema „Karte und Kompass“ im Freien durchgeführt. Aber auch Ziele aus der sozialen Profession lagen dem Projekt zu Grunde, wie Stärkung des Klassenkollektiv, Selbstvertrauen, Selbstbeobachtung, Toleranz, Wahrnehmung um nur einige zu nennen.

 

Handlungskonzept

Das Projekt begann mit dem theoretischen Teilen der Karte (Legende, Größenverhältnissen, Höhen und Tiefen etc.) und dem Kompass (Verwendungszeck und Handhabung). Im Anschluss wurden die Kinder in zwei Gruppen geteilt wobei darauf geachtet wurde, dass Jungen und Mädchen gleich stark verteilt wurden. Dann wurde die Aufgabe erklärt, die Teams sollten anhand von einer Karte und Kompass einen bestimmten Weg mit Stationen finden. Der Weg führte durch den äußerlichen Rand von Hötensleben, Grund dafür war die viel befahrenen Straßen zu meiden. Die Kinder teilten sich die Aufgaben sodass jedes Kind mal den Kompass und die Karte benutzen musste. Des Weiteren wurde eine Liste mit allen Richtungsänderungen und Himmelsrichtungen angefertigt die auf dem zu absolvierenden Weg lagen. Auf der Strecke wurden dann verschiedene Teamspiele eingebaut, die Geschicklichkeit, Glück und Teamkompetenzen abforderten, wie z. B. der Fröbelturm. Aus diesen Spielen konnten die Kinder Punkte in Form von Buchstaben erreichen. Die Buchstaben ergaben dann einen Zielsatz zum Finden eines Schatzes, der auch am Ende mit voller Begeisterung gefunden wurde.

 

Das Projekt wurde von der Schulsozialarbeit organisiert und aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt finanziert.

 

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